17.-25.4.2018
INTERDISZIPLINÄRE VERANSTALTUNGSREIHE
„Was zu fürchten vorgegeben wird“
Alterität und Xenophobie
veranstaltet von der
Forschungsplattform Elfriede Jelinek: Texte - Kontexte - Rezeption
und dem Elfriede Jelinek-Forschungszentrum
in Kooperation mit der
Philologisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien, dem Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft, dem Institut für Politikwissenschaft der Universität Wien, dem Leopold Museum, den Wiener Festwochen und dem WERK X
Ausgehend von Elfriede Jelineks Werken, die sich von Beginn an kritisch mit der Konstruktion, Ausgrenzung und Vernichtung von Anderem und Fremden auseinandersetzen, widmete sich die interdisziplinäre Veranstaltungsreihe einer grundlegenden Befragung der Begriffe und Themenfelder Alterität und Xenophobie und untersuchte, wie diese in aktuellen künstlerischen Arbeiten gestaltet werden.
Internationale WissenschaftlerInnen, ExpertInnen und KünstlerInnen diskutierten darüber hinaus auch, inwiefern Fremdenfeindlichkeit und Rechtspopulismus im gegenwärtigen Österreich, in Europa und im globalen Zusammenhang eine Rolle spielen und wie auf diese Strömungen und Tendenzen künstlerisch reagiert wird. Aktuelle politische und gesellschaftliche Entwicklungen wurden ebenso analysiert wie ästhetische Verfahren der Krisenbearbeitung. Den unterschiedlichen künstlerischen Strategien in Hinblick auf Inklusion und Exklusion galt das besondere Interesse.
Der Veranstaltungsreihe sind vier international vernetzte Arbeitsgruppen vorausgegangen, die sich aus Mitgliedern der Forschungsplattform und internationalen WissenschaftlerInnen zusammensetzten. Diese Arbeitsgruppen widmeten sich von November 2017 bis März 2018 aktuellen Forschungspositionen zum Spannungsfeld von Alterität und Xenophobie und entwickelten neue methodische Herangehensweisen. Die Ergebnisse bildeten die Grundlage der Veranstaltungsreihe.
Das Symposium war Teil des Forschungsschwerpunkts Alterität und Xenophobie. Die Ergebnisse der Arbeitsgruppen und des Symposiums wurden 2019 in Buchform veröffentlicht.
Konzeption und Organisation: Pia Janke, Susanne Teutsch
PROGRAMM
DIENSTAG, 17.4.2018, 17.30 Uhr
Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft, Schreyvogelsaal
1010, Hofburg, Batthyanystiege
INTRO
Begrüßung: Pia Janke, Susanne Teutsch
Dialog: Bärbel Lücke – Monika Szczepaniak:
„Inmitten der Fremden: Nur wir“
Was zu fürchten vorgegeben wird
Sylvie Rohrer liest aus Essays von Elfriede Jelinek
Statement von Hans-Henning Scharsach
gelesen von Stefan Fleming
Gespräch: „Wie immer auf der falschen Seite des Abgrunds“. Zur aktuellen politischen Lage Österreichs
Mit Nina Horaczek, Wolfgang Müller-Funk und Elisabeth von Samsonow, moderiert von Silke Felber
DONNERSTAG, 19.4.2018, 16.30 Uhr
Leopoldmuseum, Auditorium, MuseumsQuartier, 1070, Museumsplatz 1
ALTERITÄT
Dialog: Britta Kallin – Rita Svandrlik:
Alterität als Kunst – Kunst als Alterität
Evelyn Annuß:
Populismus und Theater
Wider.Spruch
Julya Rabinowich liest ausgewählte Texte
Gespräch: Vom Eigenen zum Anderen zum Fremden
Mit Marie-France Chevron, Julya Rabinowich, Martin Reisigl, Eva Rossmann, moderiert von Susanne Teutsch
MONTAG, 23.4.2018, 16.30 Uhr
Leopoldmuseum, Auditorium, MuseumsQuartier, 1070, Museumsplatz 1
XENOPHOBIE
Begrüßung: Hans-Peter Wipplinger
Wolfgang Müller-Funk:
Das Fremde am Eigenen, das Eigene am Fremden
Theoretische Ausblicke und politische Konklusionen
Dialog: Yasmin Hoffmann – Birgit Sauer:
Ausgrenzung und Selbstbestätigung. Diskursive Strategien der Krisenbearbeitung
Video-Ausschnitt: Dries Verhoeven Phobiarama
Gespräch: „Schreiben müssen“. Künstlerische Antworten auf Xenophobie und Rechtspopulismus
Mit Ruth Beckermann, Tina Leisch, Moritz Lobeck, Hans-Peter Wipplinger, moderiert von Pia Janke
MITTWOCH, 25.4.2018, 17.30 Uhr
Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft, Schreyvogelsaal
1010, Hofburg, Batthyanystiege
RECHTSPOPULISMUS
Statements und Gespräch: Hier und Jetzt – als Kunst.* Die europäische Situation
Mit Kenan Güngör (Türkei), Agnieszka Jezierska (Polen), Elisabeth Kargl (Frankreich), Edit Király (Ungarn), moderiert von Christoph Reinprecht
Silke Felber:
Schuld(en) tragen die anderen
Elfriede Jelineks Am Königsweg
Gespräch: „Das Weltanschauliche können Sie sich an den Hut stecken“. Globale Entwicklungen
Mit Ali M. Abdullah, Anke Bosse, Joachim Warmbold und Julia Wieninger, moderiert von Norbert Bachleitner
Internationale Partner des Projekts:
- Centre for Literary and Intermedial Crossings, Vrije Universiteit Brussel, Belgien
- Département DʼEtudes Germaniques, Université de Nantes, Frankreich
- Dipartimento di Lingue, Letterature e Studi Interculturali, Università degli Studi di Firenze, Italien
- Instytut Germanistyki, Uniwersytet Warszawski, Polen
- Germanisztikai Intézet, Eötvös Loránd Tudományegyetem Budapest, Ungarn
- Department of History, Tel Aviv University, Israel
- Département de littératures et de langues du monde, Université de Montréal, Kanada
- Department of German Studies, University of Arizona, USA
Mit freundlicher Unterstützung von:
Gespräch: "Wie immer auf der falschen Seite des Abgrunds" Zur politischen Lage Österreichs
Mit: Nina Horaczek, Silke Felber, Elisabeth von Samsonow und Wolfgang Müller-Funk
Gespräch: Vom Eigenen zum Anderen zum Fremden
Mit: Julya Rabinowich, Eva Rossmann, Susanne Teutsch, Marie-France Chevron und Martin Reisigl
Gespräch: "Schreiben müssen". Künstlerische Antworten auf Xenophobie und Rechtspopulismus
Mit: Hans-Peter Wipplinger, Moritz Lobeck, Pia Janke, Ruth Beckermann und Tina Leisch
Statements und Gespräch: Hier und Jetzt - als Kunst. Die europäische Situation
Mit: Christoph Reinprecht, Agnieska Jezierska, Elisabeth Kargl, Edit Király und Kenan Güngör
Gespräch: "Das Weltanschauliche können Sie sich an den Hut stecken". Globale Entwicklungen
Mit: Norbert Bachleitner, Ali M. Abdullah, Joachim Warmbold, Anke Bosse und Julia Wieninger
* Der Titel stammt von Edit Királys Beitrag zur Arbeitsgruppe "Xenophobie und Rechtspopulismus: Hier und Jetzt als Kunst. Die ungarische Situation".
Texte - Kontexte - Reflexion
Universität Wien
Hofburg, Batthyanystiege
(unter der Michaelerkuppel)
1010 Wien