30.3.2017, 16 Uhr
Österreichische Gesellschaft für Musik, 1010, Hanuschgasse 3
INTERDISZIPLINÄRES SYMPOSIUM
„die nichtsgewisseste Musik, die ich kenne“
Elfriede Jelinek & Franz Schubert
veranstaltet von der
Forschungsplattform Elfriede Jelinek: Texte - Kontexte - Rezeption
und dem Elfriede Jelinek-Forschungszentrum
in Kooperation mit der Österreichischen Gesellschaft für Musik
Elfriede Jelinek bezeichnete Franz Schubert als den Komponisten, der ihr „am meisten bedeutet“.
Sie hat sich essayistisch mit ihm beschäftigt und seine Musik als „ungewisseste Musik, die ich kenne“, beschrieben, sie hat Schubert-Titel für ihre Werke benutzt (Erlkönigin, Der Wanderer, Der Tod und das Mädchen I-V), sie hat Texte seiner Lieder intertextuell aufgegriffen, und sie hat Winterreise, Rosamunde sowie zwei Singspiele bearbeitet.
Das Symposium widmete sich in Form von Kurzvorträgen und Gesprächen den vielfältigen Bezügen Jelineks zu ihrem Lieblingskomponisten. Musikausschnitte und Lesungen gaben Einblicke in die Auseinandersetzung.
Das Symposium war Teil des Forschungsschwerpunkts Elfriede Jelinek und die Musik.
PROGRAMM
Begrüßung: Carmen Ottner
Einleitung: Pia Janke, Till Gerrit Waidelich
„Hirtenmelodien“ aus Franz Schuberts „Rosamunde“. Mit Klaus Simanek (Klarinette), Rafaela Seywald (Klavier)
Dorothee Hartinger liest Elfriede Jelineks Essay „Zu Franz Schubert“
Dialog: Christian Schenkermayr – Mathias Spohr:
Jelineks Schubert
Romanze der Axa aus Franz Schuberts „Rosamunde“. Mit Karoline Pilcz (Sopran), Klaus Simanek (Klarinette), Rafaela Seywald (Klavier)
Dorothee Hartinger liest aus Elfriede Jelineks „Der Tod und das Mädchen III (Rosamunde)“
Susanne Vill:
Winterreise in den Alpen – Jelineks Transformationen an Wilhelm Müllers und Franz Schuberts Liederzyklus
„Der Wegweiser“ und „Das Wirtshaus“ aus Franz Schuberts „Winterreise“. Mit Benjamin Harasko (Bariton), Rafaela Seywald (Klavier)
Dorothee Hartinger liest aus Elfriede Jelineks „Winterreise“
- PAUSE -
Till Gerrit Waidelich:
„Deutsches Ahnenerbe“ und Identitäten-Aneignung
Elfriede Jelineks und Irene Disches „Der tausendjährige Posten oder Der Germanist“
Musiknummern aus Franz Schuberts „Der vierjährige Posten“ und „Die Zwillingsbrüder“. Mit Benjamin Harasko (Bariton), Rafaela Seywald (Klavier)
Gespräch: Jelinek & Schubert: Bezüge und Perspektiven
Mit Bernd Roger Bienert, Monika Meister, Oswald Panagl, Melanie Unseld, moderiert von Pia Janke
Eintritt frei
Konzeption und Organisation: Pia Janke, Till Gerrit Waidelich, Konstanze Fladischer
Texte - Kontexte - Reflexion
Universität Wien
Hofburg, Batthyanystiege
(unter der Michaelerkuppel)
1010 Wien