23.-26.4.2015, Universität Wien / Akademie der bildenden Künste Wien
INTERDISZIPLINÄRES SYMPOSIUM
KAPITAL MACHT GESCHLECHT
Künstlerische Auseinandersetzungen mit Ökonomie & Gender
im Rahmen des Projekts
KAPITAL MACHT GESCHLECHT
Künstlerische Auseinandersetzungen mit Ökonomie & Gender
veranstaltet von der
Forschungsplattform Elfriede Jelinek: Texte - Kontexte - Rezeption
in Kooperation mit dem Elfriede Jelinek-Forschungszentrum,
der Akademie der bildenden Künste Wien, dem Institut für Institutionelle und Heterodoxe Ökonomie der Wirtschaftsuniversität Wien und drama graz
Ausgehend von Elfriede Jelineks Werken widmete sich das Symposium dem Spannungsfeld von Ökonomie und Gender und untersuchte, wie es in aktuellen künstlerischen Arbeiten gestaltet wird.
Internationale ExpertInnen diskutierten, in welcher Form KünstlerInnen ökonomische Prozesse und genderspezifische Aspekte miteinander verschränken und auf welche Weise sie die Auswirkungen von neoliberalen Entwicklungen auf das Geschlechterverhältnis thematisieren. Dramaturgien der Krise wurden ebenso analysiert wie Auseinandersetzungen mit der Ökonomisierung des Körpers und mit dem Zusammenhang von Sprache, Macht und Markt. Den unterschiedlichen künstlerischen Strategien der Subversion galt das besondere Interesse.
Dem Symposium sind vier international vernetzte Arbeitsgruppen vorausgegangen, die sich aus Mitgliedern der Forschungsplattform und internationalen WissenschaftlerInnen zusammensetzten. Diese Arbeitsgruppen widmeten sich von Dezember 2014 bis März 2015 aktuellen Forschungspositionen zum Spannungsfeld von Ökonomie & Gender & Kunst und entwickelten neue methodische Herangehensweisen. Die Ergebnisse bildeten die Grundlage des Symposiums.
Die Ergebnisse der Arbeitsgruppen und des Symposiums wurden 2015 in Buchform veröffentlicht.
PROGRAMM
DONNERSTAG, 23.4.2015, 18 Uhr
Universität Wien, Aula am Campus, Hof 1.11., 1090, Spitalgasse 2
INTRO
Begrüßung: Susanne Weigelin-Schwiedrzik, Vizerektorin der Universität Wien
Eröffnungsrede: Olga Flor:
Geld und Glas
Gespräch: „Ich zähle zwar dazu, aber ich komme nicht vor“
Ökonomie & Gender & Kunst
Mit Andrea Braidt, Brigitte Jirku, Sigrid Schmitz, Brigitte Young, moderiert von Andrea Grisold
FREITAG, 24.4.2015, 18 Uhr
Atelierhaus der Akademie der bildenden Künste (ehem. Semperdepot),
1060, Lehargasse 8
ÖKONOMIE & GESCHLECHTERVERHÄLTNIS
Evelyne Polt-Heinzl:
Sticheln am Gewebe der Gesellschaft oder Variationen über die Legende von der individuellen Freiheit. Elfriede Jelineks Nora-Komplex
Dialog: Brigitte Jirku - Gabriele Michalitsch:
Markt und Geschlecht
Gespräch: Qualität oder Quote?
Geschlechterverhältnisse in Kunst und Wirtschaft
Mit Gabriele Michalitsch, Robert Misik, Luisa Ziaja, Wolfgang Zinggl, moderiert von Silke Felber
SAMSTAG, 25.4.2015
Atelierhaus der Akademie der bildenden Künste (ehem. Semperdepot),
1060, Lehargasse 8
10 Uhr
DRAMATURGIEN DER KRISE
Dialog: Stefan Krammer - Helene Schuberth:
Geschlecht in der (Wirtschafts-)Krise
Jelineks Theatertexte im Spannungsfeld von Ökonomie und Gender
Bärbel Lücke:
Ökonomische Aktualität und Serialität in Elfriede Jelineks Zusatztexten zu Die Kontrakte des Kaufmanns
Nicolas Stemann im Gespräch mit Monika Meister:
„Wie die Frauen wollen die Texte ja umworben werden“
Ökonomie & Gender in Nicolas Stemanns Jelinek-Inszenierungen
(mit Videoausschnitten)
15 Uhr
KAPITAL KÖRPER
Anna Viebrock:
Wie wir bisher mit Jelinektexten auf dem Theater umgegangen sind
(mit Videoausschnitten aus Inszenierungen von Jossi Wieler und Christoph Marthaler)
Artur Pełka:
Ökonomisierung des Körpers an der Schnittstelle von Fakt und Fiktion
Ulrich Seidl im Gespräch mit Irene Suchy:
Ware Körper – männlich, weiblich
(mit Videoausschnitten aus Ulrich Seidls Filmen)
SONNTAG, 26.4.2015
Atelierhaus der Akademie der bildenden Künste (ehem. Semperdepot),
1060, Lehargasse 8
10 Uhr
SPRACHE & MARKT
Christina von Braun:
Das rote Blut des Kapitals
Die Realitätsmacht der Zeichensysteme Geld und Schrift
Inge Stephan:
Verlustgeschichten
Überlegungen zu Schatten (Eurydike sagt)
Lesung: Tanja Witzmann liest Kathrin Rögglas neuen Text wir schlafen noch immer nicht
Mit Videoausschnitten aus der Inszenierung von Kathrin Rögglas wir schlafen nicht (dramagraz)
15 Uhr
SUBVERSIONEN
Dialog: Irene Bandhauer-Schöffmann - Xenia Hausner:
Subversive (Geschlechter-)Bilder
Konstanze Fliedl:
Begeisterung und Lächerlichkeit
Zu Elfriede Jelineks Heine-Preisrede
Gespräch: „Na, das hat sich ausgezahlt! Nichts bekommen wir!“
Künstlerinnen & Wirtschaftskrise
Mit Johanna Doderer, Barbara Pichler, moderiert von Christine Ehardt
Konzeption und Organisation: Silke Felber, Pia Janke
Das Symposium findet in Zusammenarbeit mit dem Forschungsprojekt Ökonomie & Gender. Künstlerische Reflexionen von Frauen in Österreich von 1968 bis heute des Elfriede Jelinek-Forschungszentrums statt. Dieses vom Jubiläumsfonds der Österreichischen Nationalbank geförderte Projekt (2014-17) umfasst die Dokumentation und Analyse von Werken österreichischer Künstlerinnen aus den Bereichen Literatur, Theater, Performance, Film und bildende Kunst in Bezug auf genderökonomische Diskurse zwischen 1968 und 2015.
Internationale Partner des Projekts:
- Institut für Zeitgeschichte, Universität Wien, Österreich
- Karl-Franzens-Universität Graz, Österreich
- Harriet Taylor Mill-Institut für Ökonomie und Geschlechterforschung,
Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin, Deutschland - Institut für deutsche Sprache, Literatur und Interkulturalität, Universität Luxemburg
- Departament de Folologia Anglesa i Alemanya, Universitat de Valencia, Spanien
- Department of Foreign Languages and Literatures, Lafayette College, Easton, USA
Veröffentlichung der Eröffnungsrede:
Flor, Olga: Macht macht Sprache. In: Die Presse (Spectrum), 25.4.2015.
Radiogespräch zum Symposium:
Symposium Kapital Macht Geschlecht. Radio Orange 94.0 (Kulturbeitrag im Nachrichtenmagazin), 24.4.2015. (Gestaltung: Janina Henkes, Interviewpartnerin: Silke Felber).
Mit freundlicher Unterstützung von:
gefördert von der Kulturabteilung der Stadt Wien, Wissenschafts- und Forschungsförderung
Texte - Kontexte - Reflexion
Universität Wien
Hofburg, Batthyanystiege
(unter der Michaelerkuppel)
1010 Wien